Danae Coulmas, 1934 in Athen geboren, studierte Romanistik, Philosophie und neugriechische Philologie. Sie publizierte gegen das griechische Militärregime in internationalen Medien. Nach der demokratischen Wende war sie im diplomatischen Dienst ihres Landes tätig. Heute lebt sie in  Köln, wo sie als Autorin und Übersetzerin arbeitet.

In Schliemann und Sophia erzählt Danae Coulmas die ungewöhnliche Lebens- und Liebesgeschichte dieses ungleichen Paares, das Weltruhm erlangte. Heinrich Schliemann wusste genau, wie die Frau sein sollte, mit der er Troja entdecken wollte. Sophia, auf die seine Wahl fiel, ließ sich aber nicht in sein Wunschschema pressen – der Konflikt war vorprogrammiert. Danae Coulmas hat das Leben dieser ungewöhnlichen Frau erforscht und beschreibt, wie aus dieser Partnerschaft doch noch eine große Liebe entstand. Gegen den besitzergreifenen, egomanischen Heinrich setzt Sophia klug ihre eigene Persönlichkeit: sie wird Schliemanns "Steuerfrau" in den schwierigen Gewässern des Lebens, wie er einmal dankbar vermerkt.

„Danae Coulmas Buch ist von tiefem Verständnis für die seelischen Nöte und Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten dieses sonderbaren Paars geprägt. Sie blickt in die Abgründe verkorkster Sexualität und geistiger Unreife, aber sie erkennt in Schliemanns genialischer Besessenheit auch einen menschlichen Wert und in Sophias Fesselung ans Elternhaus eine psychologische Entlastung. All dies stellt die Autorin in einem flüssigen, geradezu munteren Stil dar – selten steckt in einem Sachbuch soviel literarisches Talent.“ (Süddeutsche Zeitung)

 Auf Deutsch liegt vor: Schliemann und Sophia. Piper Verlag, 2001