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Eugene Trivizas Autor von mehr als 100 Kinderbüchern, wurde 1946 in Athen, Griechenland, geboren und ist einer der bedeutendsten griechischen Kinderbuchautoren der Gegenwart. Er studierte Jura, Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Athen, ist promovierter Jurist und Professor für Kriminologie und Vergleichendes Strafrecht an der Universität Reading, Großbritannien. Seit mehr als dreißig Jahren befasst er sich mit nahezu allen Gattungen der Literatur: Märchen, Dichtung, Erzählung, humoristische Geschichtsschreibung, Opernlibretti, Kindertheater, Comics und Lernsoftware.

Trivizas’ Bilderbuch „Ta tría mikrá lykákia“ von 1993 (dt. „Die drei kleinen Wölfe und das große böse Schwein“, 1993) wurde zu einem internationalen Bestseller, nachdem die Bearbeitung des klassischen Märchens jahrelang auf seinem Schreibtisch gelegen hatte, weil kein Verlag ein Buch drucken wollte, in dem der Wolf nicht der Böse, sondern der Gute ist. Zu einem ebenso unterhaltsamen wie tiefsinnigen Werk modernisiert, wurde es in siebzehn Sprachen übersetzt und in die Heinemann-Sammlung der zehn besten klassischen Bilderbücher aller Zeiten aufgenommen. Im Herbst 2003 erscheint eine Festausgabe in sieben Sprachen als Pop-up-Buch. Unverwechselbar für Trivizas ist sein surrealistischer Humor und der kreative Umgang mit Sprache. Trivizas ist ein charmanter Märchenerzähler, den man in seinem Un-Ernst ernst nehmen muss, in seiner mitreißenden Begeisterung für das Grenzenlose, Erfundene, Unwahrscheinliche, Traumhafte, für das Wunderschöne und Traurige der Welt. Hinter der märchenhaften und humorvollen „Maske“ seiner Texte verbergen sich ernsthafte gesellschaftliche Themen. Sein 2001 erschienener Roman „Hé teleftaia mavri gata“ ist die Geschichte einer unbarmherzigen Jagd in einer Gesellschaft voller Vorurteile und Aberglaube und ein Plädoyer gegen Ausgrenzung, Verfolgung und Grausamkeit – eindringlich portraitiert aus der Perspektive eines „tierischen“ Protagonisten, der „letzten schwarzen Katze“. Ein außergewöhnliches Buch ist „Ta 88 dolmadákia“. Es handelt sich um ein „interaktives“ Buch, in dem er seine jugendlichen Leser animiert, Entscheidungen über den Handlungsablauf zu treffen. Zu Trivizas‘ aktuellsten Veröffentlichungen gehören der Olympiaroman „Despina kai to peristeri“ (dt. „Despina und die Taube“, 2001), der vom Organisationskomitee der Olympischen Spiele Athen 2004 herausgegeben wurde, und „Ena helidoni gia tin Europi“ (dt. „Eine Schwalbe für Europa“, 2003) - ein bisher einmaliges Buchprojekt für Kinder über das Zusammenwachsen Europas.

Eugene Trivizas wurde mit den bedeutendsten Auszeichnungen Griechenlands und einer Vielzahl internationaler Ehrungen bedacht. 1997 konnte er einen spektakulären Prozess gegen den Coca-Cola-Konzern gewinnen, der in Griechenland den Begriff „Fruitopia“ zur Bezeichnung eines Soft-Drinks verwenden wollte. Schon 1985 war Trivizas’ klanggleiches Werk „Frutopia“ erschienen, das als Fernsehserie und Theaterstück Erfolge feierte und Titel einer vielbändigen Comicserie ist. Trivizas‘ Werke wurden für das Theater, Fernsehen und Radio adaptiert, unter die Lesebücher griechischer und amerikanischer Schulen aufgenommen und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Der Autor lebt in Reading und Athen.

® Gina Kalogirou, Nationales Buchzentrum.