Auf Anregung des Direktors des Malereiseminars, Prof. Jannis Fokas, unternahmen Absolventen und Studierende der Hochschule der Künste von Thessaloniki den Versuch, die Osmose zwischen Malerei und Kino zu untersuchen. Zwei Kunstformen, die widersprüchlich zueinander zu sein scheinen, da Malerei, je drastischer sie die Erzählung negiert, sich umso stärker auf eine optische Instanz konzentriert, während das Kino, je effizienter es sich der Erzählung widmet, zunehmend die Aufeinanderfolge der Geschehnisse kennzeichnenden Zeitkonventionen kommentiert und überschreitet.

Da aber beide eine optisch hoch interessante Wahrnehmungskreation als Ursprung haben, werden die Grenzen der beiden ineinander drängenden Disziplinen so stark verwischt, dass heute das Problem der Auslotung der Differenz zwischen einem darstellenden Künstler und einem Kinoschaffenden auftaucht, jedes Mal von Neuem, sobald uns beide ein Video anbieten.

Mittels Kommentaren auf Ebenen sowohl des thematischen Ursprungs als auch der Strukturen und des Materials setzten sich die Absolventen und Studierenden des vierten Seminars exakt mit dieser Frage auseinander und gelangten zu Lösungen, die, klassisch oder nicht, auf jeden Fall frisch und provokant sind.

 

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