Veranstaltungen
Winter 2010
 


30. Oktober 2009-26. Februar 2010

Berlin
Griechische Kulturstiftung

Eröffnung:
Donnerstag, 29. Oktober 2009, 20 Uhr

Öffnungszeiten: 10-16 Uhr


«5 griechische Künstler der Sammlung Bogiatzis:
Chrysa, Kaniaris, Kounellis, Pavlos, Samaras»

Gruppenausstellung
Kuratorin: Maria Kotzamani
 
 

Die Ausstellung «5 griechische Künstler der Sammlung Bogiatzis: Chrysa, Kaniaris, Kounellis, Pavlos, Samaras» besteht aus Werken fünf zeitgenössische, international anerkannte griechische Künstler, die außerhalb Griechenlands leben und arbeiten – mit Ausnahme von Vlassis Kaniaris. Diese Künstler sind eine feste Referenz der internationalen Fachliteratur, da sie einen beträchtlichen Beitrag für wichtige Kunstrichtungen der letzten Jahrzehnte geleistet haben und ihre Werke in Museen und Privatsammlungen auf der ganzen Welt untergebracht sind.

 

Chrysa ist bekannt für ihre monumentalen Werke sowie ihre Neonlicht-Installationen, deren Referenz im zeitgenössischen urbanen Milieu New Yorks geortet sind.

Jannis Kounellis, einer der wichtigsten Vertreter der „arte povera“, arbeitet mit einfachen, primären Materialien des Industriezeitalters (Blech, Stahl, Stein, Holz, Jute, Kohle), ist in dieser Ausstellung durch typische Werke seines persönlichen Werdegangs vertreten.
Die Griechische Kulturstiftung freut sich, Werke von Kounellis zum zweiten Mal in Berlin vorzustellen, nach der Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie 2007-2008.

Samaras steht derzeit im Fokus der Aufmerksamkeit aufgrund seiner Präsenz im griechischen Pavillon auf der diesjährigen Biennale in Venedig,. Diese Ausstellung zeigt zwei großformatige Patchwork-Kompositionen sowie zwei seiner berühmten „Schachteln“ mit den Nadeln und scharfen Gegenständen.

Pavlos, ein Künstler der europäischen Avantgarde, ist durch Werke repräsentiert, die hauptsächlich in Berlin in der Zeit seines DAAD-Stipendiums entstanden: Einen großformatigen Baum aus der „Wald“-Reihe, ein großes Feld sowie ein typisches Werk seiner letzten Arbeit, die er 2008 in Paris für eine Hommage an pop art ausstellte.

Berlin inspirierte auch die Arbeit von Vlassis Kaniaris: Es sind zwei charakteristische Werke aus der „Gastarbeiter“-Serie, einem künstlerischem Kommentar mit treffenden sozialpolitischen Referenzen.

 

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Dienstag, 12.
Januar 2010, 19:00 Uhr

Berlin
Griechische Kulturstiftung

 

 


«Thanassis Petsalis-Diomidis: Die Glocke der Hagia Triada
»
Buchpräsentation
. Pandora Verlag, Zehdenick 2009.
Übersetzung: Dr. Dieter Motzkus

 

«Thanassis Petsalis-Diomidis (1904-1995) schrieb 1942, "zur Zeit der deutsch-italienischen Besetzung“, wie er selbst vermerkt, auf meisterhafte Weise das Werk Die Glocke der Hagia Triada  (veröffentlicht 1949), die Geschichte oder Chronik einer kleinen Kirche von 1304 bis 1885; hier spiegeln sich auf engem Raum die Leiden einer ganzen Nation und ihre Geschichte durch sechs Jahrhunderte wider.»

(Linos Politis)

 

Es sprechen:

S. E. Herr Tassos Kriekoukis, Botschafter der Hellenischen Republik in Berlin
Frau Marina Petsali-Diomidi
Herr Dr. Dieter Motzkus, Philologe und Übersetzer des Buches
Frau Marianne Schneider, Herausgeberin des Buches.


Montag, 18.
Januar 2010, 19:00 Uhr

Berlin
Griechische Kulturstiftung

 


«Ornamentik der byzantinischen Musik
»
Workshop mit dem Komponisten Giorgos Kyriakakis und der Musikgruppe ARKYS.
 


Die Ornamentik ist einer der wichtigsten Parameter bei Gesangsaufführungen der byzantinischen Musik. Die mündliche und schriftliche Tradition bewahren die mikromelodischen Bewegungen, die Artikulation und die Verzierungen, die einer Melodie ihren flüssigen Ausdruckscharakter, ihre richtige Phrasierung und ihre melismatische Dekoration geben.
Durch die Analyse und die Aufführung einer bestimmten alten Melodie werden am Montag, dem 18.1.2010, sowohl die Methode als auch die verschiedenen Techniken der Realisierung der byzantinischen Ornamentik präsentiert.
Spezielle musikalische Kenntnisse sind nicht erforderlich. 

In deutscher Sprache, freier Eintritt.

 


Montag, 2.
Februar 2010, 20:00 Uhr

Βερολίνο
Ελληνικό Ίδρυμα Πολιτισμού

Berlin
Griechische Kulturstiftung


«Nell’autunno di Bisanzio
» (Im Herbst von Byzanz)
ein Konzert mit „Ex Silentio“, Theodora Baka und der Gruppe ARKYS

Musik der Frührenaissance  aus Italien und Byzanz
Werke von Guillaume Dufay, Beltrame Feragut, Manuel Chrysaphes, Johannes Legrant

Zwei historisch wichtige Ereignisse, das Konzil von Ferrara-Florenz (1439) und die Eroberung Konstantinopels (1453), haben diverse westliche und östliche Künstler inspiriert.
Kompositionen, die zu diesen beiden Ereignissen in Verbindung stehen, bilden die Grundlage des Konzertprogramms: die Motette „Francorum nobilitatis“ des im Hof von Ferrara arbeitenden Komponisten Beltrame Feragut und die Chanson von Guillaume Dufay „C'est bien raison“, beide dem damaligen Fürsten von Ferrara Niccolò d'Este gewidmet.· Einen direkteren Bezug auf den Fall Konstantinopels nehmen Guillaume Dufays „Lamentatio Sanctae Matris Ecclesiae Constantinopolitanae“ und Manuel Chrysaphes' „Threnos“ (Klagelied), die von demselben Psalmvers ausgehen.
Weitere weltliche und geistliche Werke aus den Jahren 1440-50 runden das Programm ab, in dem Versuch, ein Klangbild Italiens uns Griechenlands dieser Epoche zu zeichnen.

Das Instrumental- und Vokalensemble „Ex Silentio“, eins der wenigen Ensembles für alte Musik in Griechenland, wurde 2001 vom Blockflötisten Dimitris Kountouras und dem Cembalisten Markellos Chryssikopoulos gegründet. Ziel war, dem griechischen Publikum bisher unbekannte und wenig aufgeführte Musikschätze des Barock und der Renaissance zu präsentieren. Das Ensemble arbeitet mit renommierten Musikern zusammen, wie mit der Mezzosopranistin Theodora Baka und dem Countertenor Nikos Spanos. Schwerpunkt des Repertoires sind Kompositionen vom 15. bis 18. Jh. sowie das Werk griechischer Komponisten der Renaissance und Ihre Beziehung zum Westen.

 

Das Vokalensemble Gruppe ARKYS wurde im Winter 2009 von dem Komponisten Giorgos Kyriakakis und seinen Mitarbeitern in Berlin gegründet. Die Tätigkeiten des Ensembles konzentrieren sich auf die Forschung, Studie, Wiederherstellung und Aufführung sowohl profaner als auch sakraler Vokalmusik, mit besonderem Fokus auf die antike, die mittelalterliche und die neuere Musik Griechenlands und ihre Wechselwirkung mit den übrigen Musikkulturen Europas und des Mittelmeers

 Freier Eintritt.
 


Dienstag, 16. Februar
2010, 20:00 Uhr

Berlin
Griechische Kulturstiftung

Produktion: Pericles Hoursoglou, Greek Film Center, ERT, Nova

Eintritt frei

 


«
Der Hausmeister»
Ein Film von Pericles Hoursoglou.
GR 2009, 92 Min., Griechisch mit englischen Untertiteln.

Mit: Pericles Hoursoglou, Vangelio Andreadaki, Evstathia Tsapareli, Kostas Voutsas, Katerina Gioulaki u.a.

 

Pavlos geht auf die 50 zu. Er fährt jeden Tag seine zwei Kinder in die Schule und dann macht er sich an die Arbeit, als Hausmeister in einem Haus im Zustand einer ewigen Baustelle. Ähnlich sieht sein Privatleben aus: Seine Mutter will nicht verstehen, dass er mit einer anderen Frau verheiratet ist, von seiner Frau distanziert er sich aber zunehmend auch, nach einer zehnjährigen Ehe. Da kommt Janna, halb so alt wie er, die als erste seine Hand berührt und die erste Frau, die er außer seiner Frau küsst.
Doch die Baustelle im Haus wächst, die Distanz zu seiner Frau auch, die Mutter zieht ihm weiterhin den Teppich unter die Füße weg, und selbst Janna wird allmählich zu einer Last. Erst dann kann Pavlos die Lösung finden: in sich selbst.

Pericles Hoursoglou wurde 1955 in Athen geboren, studierte Mathematik und Kino und arbeitete mit Autoren wie Pantelis Voulgaris, der sein Lehrer war, zusammen. Seit 2004 ist er Dozent an der Universität Thessaloniki und in der Schauspielschule des Nordgriechischen Staatstheaters in Thessaloniki.

 


Dienstag, 9. März
2010, 20:00 Uhr

Berlin
Griechische Kulturstiftung

Titelblatt des letzten Buches von Hagen Fleischer
Die Kriege der Erinnerung: Der 2. Weltkrieg in der 'öffentlichen Geschichte'. Athen 2008.

 


«„…noch nicht ganz vergessen”:
Deutsch-griechische Beziehungen im Schatten des Krieges
»

Vortrag von Prof. Dr. Hagen Fleischer

Untersucht wird das deutsch-griechische Verhältnis unter dem Aspekt der Hypotheken, mit denen die beiden Weltkriege die zuvor kaum getrübte bilaterale “Erfolgsgeschichte” belasteten. Ungeachtet der “partnerschaftlichen” Beziehungen auf offizieller Ebene, sind namentlich die Erfahrungen der deutschen Besatzung (1941-1944/45) auch heute noch virulent, wozu auch die zweite Schuld der Verdrängung oder gar der bewussten “Liquidierung” aller unbequemen Erinnerungen seitens der alten und neuen Bundesrepublik entscheidend beigetragen hat.

Hagen Fleischer wurde 1944 in Wien geboren, studierte Geschichte an der Freien Universität Berlin und lebt seit 1977 in Griechenland. Er ist Professor für Neue Geschichte an der Universität Athen mit Schwerpunkt Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Er hat mehrere Bücher verfasst, besonders über die Zeit (und das "Nachkriegserbe") des 2. Weltkriegs, u.a. Im Kreuzschatten der Mächte: Griechenland 1941-44: Okkupation-Resistance-Kollaboration (Frankfurt/M. u.a., 1986), Krone und Hakenkreuz. Griechenland unter der Besatzung und im Widerstand, 1941-1944 (Στέμμα και Σβάστικα. Η Ελλάδα της Κατοχής και της Αντίστασης, 1941-1944, 2 Bände, Athen 1988 und 1995), Die Kriege der Erinnerung: Der 2. Weltkrieg in der 'öffentlichen Geschichte' (Οι πόλεμοι της μνήμης, Athen 2008).

 

Eine Veranstaltung des Vereins der Freunde der Griechischen Kulturstiftung Berlin, im Rahmen der Ehrung von Prof. Dr. Fleischer mit der Vereinsmedaille.


17. März-21. Mai 2010

Berlin
Griechische Kulturstiftung

Eröffnung:
Dienstag, 16. März 2010, 20 Uhr

 

"Landscape of tree on the magic carpet with bystanders"
80x115 cm, Öl auf Leinwand, 2009


«
Taksim auf einem fliegenden Teppig»
Bilderausstellung von David Benforado.
 

David Benforado wurde 1977 in Athen geboren und lebt in Berlin.
Er studierte an der Brandeis University bei Boston bei Graham Campbell, Susan Lichman, Tom Bills und Enriko Gatson sowie an der Ungarischen Universität für Schöne Künste in Budapest bei Akos Birkas.
Er nahm an verschiedenen Kunstprojekten in Dänemark, Ungarn und Polen teil.
Seine Werke sind in Einzel- und Gruppenausstellungen in Waltham/USA, Thessaloniki, Athen, Budapest und Berlin präsentiert worden.

Die Ausstellung „Taksim auf dem fliegenden Teppich“ in der Berliner Zweigstelle der Griechischen Kulturstiftung zeigt die jüngste Arbeit des griechisch-jüdischen Künstlers David Benforado.
Der griechische Titel (Taksimi-Taxidi) spielt mit zwei Wörtern: Taxidi (=Reise) und Taksim, dem Terminus für eine improvisierte Einleitung zum Hauptthema in der byzantinischen, osmanischen, arabisch/persischen und sefaradisch-jüdischen Musik. Durch diese Struktur sucht der Künstler die Nähe seines Werkes zur spirituellen Dimension der arabischen Flöte Ney.
Die Farbfülle in seinen Kompositionen betonen den Eindruck des Übergangs in eine magische Welt, in der Bäume auf fliegenden Teppichen reisen und weise Ziegen uns ruhig und rätselhaft anschauen.
Die Vision, die David Benforados Werke ausatmen, lenkt unsere Aufmerksamkeit - ob als Traum oder als Märchen - auf die Fantasie, die ihre lebenswichtige Rolle zurückerobern könnte.

(Nach Valentina Ungaro)

zur virtuellen Galerie
 


18.-21. März
2010

Leipzig
Leipziger Buchmesse
Halle 4, D 401

Tickets: Tageskarte           11 €
Tageskarte erm.                 9 €
Nachmittagskarte ab 15.30   6 €

Eine Veranstaltung von:

- DAAD/Berliner Künstlerprogramm

- Estnische Botschaft (Berlin)

- Griechische Kulturstiftung (Berlin)

- Irische Botschaft, Kulturabteilung (Berlin)

- Botschaft der Republik Kroatien,
  Kulturabteilung/S. Fischer Stiftung

- Ministère de la Culture, de l'Enseignement
  supérieur et de la Recherche (Luxemburg)

- Botschaft von Malta (Berlin) / Malta Council
  for Culture and the Arts

- Rumänisches Kulturinstitut ›Titu Maiorescu‹
  (Berlin)

- Botschaft der Republik Serbien (Berlin), das
  Kulturministerium der Republik Serbien

- Collegium Hungaricum Berlin –
  Das Ungarische Kulturinstitut

 

 


«Kleine Sprachen-Große Literaturen
»
Lesungen und Buchpräsentationen in Leipzig und Berlin.

Auch im Frühjahr 2010 können Sie im Forum Kleine Sprachen – große Literaturen auf der Leipziger Buchmesse wieder Autorinnen und Autoren aus mehreren europäischen Ländern entdecken, die sich zu Hause schon einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber häufig noch wenig bekannt sind. Viele Texte wurden eigens für dieses Programm ins Deutsche übertragen und erleben in Leipzig bzw. in Berlin ihre Premiere.

Die Autorinnen und Autoren aus 11 Ländern präsentieren sich tagsüber in grenzüberschreitenden Tandemlesungen und anschließenden Gesprächen im Forum sowie auf einer einmaligen abendlichen Lesung in der Leipziger Innenstadt, im Haus des Buches, bei der fünf Autorinnen und Autoren am Messesamstag aktuelle Texte vorstellen.

Ein ähnliches Programm wird es am Montag nach der Messe auch in Berlin geben: die Nachlese in der Literaturwerkstatt Berlin.

 Hervorgehoben:

Freitag, 19. März, 14.00-15.00
Lesung mit Maro Douka und Eeva Park
Moderation:
Irja Grönholm

Maro Douka wurde im Januar 1947 in Chania/Kreta geboren. Sie studierte Archäologie an der Athener Universtität und lebt dort seit 1966. Im selben Jahr begann sie zu schreiben, 1974 war ihr Debüt mit einem Erzählband. Seitdem hat sie mehrere Romane aber auch Essays und Artikel in der Presse veröffentlicht und zählt bereits zu den Klassikern der zeitgenössischen Literatur Griechenlands.

Ihr Roman Unschuldige und Schuldige (Αθώοι και φταίχτες, Athen 2007) bewegt sich durch mehrere Genres und Zeitebenen hindurch: Ein Kriminalfall und eine Familiengeschichte sind das Fundament für eine sozialkritische Betrachtung des kretischen Mikrokosmos, aber auch der (vor allem osmanischen) multiethnischen und multisprachlichen Vergangenheit Kretas und deren turbulenten Geschichte. Dabei gelingt es Douka, ihre literarische Stärke erfolgreich unter Beweis zu stellen: Die Charaktere sind plastisch und agieren in einem feingestrickten, einfühlsam gebautem Beziehungsnetz.

Konstantinos Kosmas

 

Eeva Park wurde 1950 in Tallinn (Estland) geboren, arbeitete als Porzellan- und Seidenmalerin und seit 1985 als freie Autorin. Von ihr sind bislang drei Romane, vier Bände mit Kurzprosa und fünf lyrische Werke veröffentlicht worden, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Übersetzungen ins Finnische, Englische, Norwegische, Russische, Schwedische und Ungarische sind bereits erfolgt; FALLE, UNENDLICH ist Eeva Parks literarisches Debüt in Deutschland.
Dieser Thriller wird zurzeit in Schweden verfilmt.

Irja Grönholm

 

Das ganze Programm in pdf

 


Donnerstag, 18. März
2010, 20:00 Uhr

Berlin
Griechische Kulturstiftung

 


«
Schuldige und Unschuldige»
Lesung mit Maro Douka.
 

Moderation: Anna Lazaridou
Übersetzung: Birgit Hildebrand

 

Maro Douka wurde im Januar 1947 in Chania/Kreta geboren. Sie studierte Archäologie an der Athener Universtität und lebt dort seit 1966. Sie schreibt seit 1966, ihre erste Publikation war jedoch 1974. Seitdem hat sie mehrere Romane aber auch Essays und Artikel in der Presse veröffentlicht und zählt bereits zu den Klassikern der Zeitgenössischen Literatur.

Ihr Roman Unschuldige und Schuldige (Αθώοι και φταίχτες, Athen 2007) bewegt sich in mehrere Richtungen und Zeitebenen: ein Kriminalfall und eine Familiengeschichte sind das Fundament für eine sozialkritische Betrachtung des kretischen Mikrokosmos, aber auch der (vor allem osmanischen) multiethnischen und multisprachlichen Vergangenheit Kretas und deren turbulenten Geschichte. Dabei gelingt es Douka, ihre literarische Stärke erfolgreich unter Beweis zu stellen: Die Charektere sind plastisch und agieren in einem feingestrickten, einfühlsam gebautem Beziehungsnetz.